
Grazienbrunnen
von Ernemann Sander
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© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons



»Auf einem zylindrischen Sockel ruht eine Brunnenschale, aus deren Mitte sich eine nach oben aufgebogene Säule erhebt. Sie wird von einer Kugel bekrönt, die drei weibliche Aktfiguren trägt, die sich an den Händen bzw. Handgelenken halten. Der Künstler gab ihnen während der Entstehungszeit des Brunnens die Namen der drei Grazien nach Hesiod (Theogonie 907-909) mit Aglaia (Glanz), Euphrosyne (Frohsinn) und Thaleia (Lebensfreude). (...)
Das Wasser ergießt sich aus dem Inneren der Säule kommend über eine gerundete Überlaufkante, was die Kugel wie von diesem Element getragen wirken lässt, und fällt wie ein Schleier in die ornamentierte Schale. Diese wurde übernommen von dem alten Brunnen mit dem „Heringsmädchen“. Er war seit 1875 bis zum Bau der Fußgängerunterführung 1936 auf dem Kaiserplatz zu finden. Die Figur ging verloren, aber die Schale wurde 1974 auf dem Bauhof wieder entdeckt und gab den Anlass für die Beauftragung des Bildhauers.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 109)
Niesen, Josef: Bonner Denkmäler und ihre Erbauer. Bonn 2013.
Schwedt, Georg: Bonner Brunnen und Wasserspiele. Quellen, Pumpen und Fontänen in der Stadt Bonn und ihren Stadtteilen. Bonn 2024.
Weingartz, Hans: Von der Liegenden mit Kind bis Mother Earth. Kunstwerke im öffentlichen Raum von Bonn - 1950 bis heute. Bonn 2022.
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
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