
Godesburg
»Die Godesburg war eine von zahlreichen landesherrlichen Burgen (...) und besaß neben ihrer militärischen Funktion eine Reihe weiterer Aufgaben: So diente die Godesburg nicht nur als Festung, Staatsgefängnis, Landesarchiv und als Sitz der lokalen Amtsverwaltung, sondern war während der Anwesenheit des Landesherrn zudem der repräsentative und administrative Mittelpunkt des Kölner Landes; übten doch die mittelalterlichen Fürsten ihre Herrschaft nicht von einer zentralen Residenz aus, sondern reisten innerhalb ihres Territoriums von einer Burg, von einem festen Haus zum nächsten, je nach persönlicher Vorliebe oder politischer Notwendigkeit; von „Reiseherrschaft“ ist häufig die Rede.
Insbesondere im 14. Jahrhundert gehörte die Godesburg zu den beliebtesten Aufenthaltsorten der Kölner Erzbischöfe. (...)
Am 17. Dezember 1583 wurde die Godesburg nach mehrwöchiger Belagerung zerstört."
(Schloßmacher, 2017, S. 27)
Schloßmacher, Norbert: Spaziergang zur Godesburg mit Michaelskapelle. Bonn 2017.