
Prometheus-Gruppe
von Karl Menser
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© Eckhard Henkel, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons

»Eine monumentale, etwa vier Meter hohe Metallskulptur krönt den Giebel des Museums. (...) Die Gruppe besteht aus einer nackten männlichen Figur, die Prometheus darstellt und sich auf eine Erdkugel stützt, die auf ihrer Vorderseite den afrikanischen Kontinent erkennen lässt. Die Figur trägt eine Tunika über der Schulter und hält eine Fackel mit vergoldeter Flamme in der rechten Hand. Zur Rechten des Erdballs sitzt eine einem Engel ähnliche weibliche Gestalt, die eine Fanfare bläst, die ebenfalls vergoldet ist. Links neben der Erdkugel sitzt eine Eule. (...) Prometheus ist in der griechischen Mythologie als Feuerbringer und Lehrmeister der Urheber der menschlichen Zivilisation. In der Moderne steht er als Symbolfigur für den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt und die zunehmende Herrschaft des Menschen über die Natur. Oft wird er zusammen mit einem Adler dargestellt, der an seiner Leben frisst. In der Gruppe von Karl Menser ist der Adler gegen eine friedliche Eule ausgetauscht, dem Symbol für Weisheit und Gelehrsamkeit. Auch der Umstand, dass die Weltkugel den Kontinent Afrika zeigt, lässt sich als Reminiszenz an Alexander Koenig und seine Forschungen in Afrika deuten.«
(Hutterer, 2017, S. 51f.)
Rainer Hutterer: »Die Bildhauer Karl Menser und Jacobus Linden und ihre Skulpturen am Museum Koenig«, in: Koenigiana, Band 11 (2), 2017, S. 47-63.
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