
Jason
von Gerhard Marcks

»Die stehende Figur ist eines der zentralen Themen des Künstlers. Mehrfach schuf er wie hier den nackten männlichen, sportlich wirkenden Körper. Der Argonautenführer erhebt sich als überlebensgroßer Akt über einer niedrigen Plinthe, den Kopf leicht nach links und damit zu der Seite gewendet, wo er ein Ruder geschultert hat. Allenfalls an diesem Attribut ist er als Jason erkennbar. Seit seiner Griechenlandreise 1928 orientierte sich Marcks verstärkt an der archaischen, klassischen Skulptur. Die vereinfachte und knapp im Ausdruck gehaltene Formensprache sowie die Namensgebung zeigen den Einfluss der Beschäftigung mit griechischer Mythologie, doch wirken seine Figuren nie heroisch, sondern eher verhalten.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 32)
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
Weitere Kunstwerke im Stadtteil Gronau


