Lese-Zeichen
von Horst Hoheisel und Andreas Knitz
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© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons



»2013 jährte sich der Tag der Bücherverbrennung zum 80. Mal. Aus diesem Anlass wurde am Ort des Geschehens ein Mahnmal eingeweiht, das an das Ereignis erinnert. Bronze-Bücher, deren Rücken die Titel von Werken tragen, die damals in die Flammen geworfen wurden, sind in den Boden eingelassen. Sie stehen symbolisch für alle Publikationen verfolgter und verfemter Autoren. „Denkmale brauchen Rituale, damit sie immer wieder neu belebt und erinnert werden“, sagen die Künstler Andreas Knitz und Horst Hoheisel. Deshalb haben sie dort, wo sich die zunächst zufällige Verteilung der „Lesezeichen“ an der Rathaustreppe verdichtet, in Form einer Büchertruhe einen Archiv-Behälter eingelassen. Er enthält eine Auswahl von Büchern damals verfolgter Autoren. An jedem 10. Mai soll das Archiv zur Erinnerung an die Bücherverbrennung geöffnet und aus den enthaltenen Werken vorgelesen werden. Danach werden die Bücher an die Passanten verschenkt und das Archiv mit neuen Exemplaren gefüllt und wieder verschlossen.«
(Heck, 2022, S. 140)
Heck, Eckhard: 111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss. Köln 2022.
Weingartz, Hans: Von der Liegenden mit Kind bis Mother Earth. Kunstwerke im öffentlichen Raum von Bonn - 1950 bis heute. Bonn 2022.
Weitere Kunstwerke im Stadtteil Zentrum

