
Erzengel Michael
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»Das Michaelstor, später Koblenzer Tor genannt, wurde unter Kurfürst Clemens August 1751-1755 errichtet. Wer der Baumeister war - ob François de Cuvilliés oder Michael Leveilly - , ist noch strittig. Das Tor enthielt ursprünglich das Archiv und den Sitzungssaal des Michaelsordens. Seine Schauseite wendet das Tor dem Hofgarten zu. Vorgeblendete Doppelsäulen und - pilaster heben den hoheitsvollen Charakter der Architektur hervor, die als Triumphbogen für den in die Stadt reitenden Fürsten zu deuten ist. Die von Joseph Ferretti geschaffenen Personifikationen der vier Tugenden des Michaelsordens (Pietas, Perseverantia, Fortitudo, Fidelitas) sind seit dem 19. Jahrhundert durch Kopien ersetzt. Eine Kopie ist auch die vergoldete Figur des hl. Michael als Drachenbezwinger, der das Tor bekrönt. Der Erzengel erscheint hoheitsvoll und lebhaft bewegt. In die kräftige niederländische Körperlichkeit der Figur sind klassisch-antike Einflüsse eingegangen. Das Original, von Willem Rottermondt 1750 in Blei gegossen, steht heute im Hauptgebäude der Universität.«
(Hansmann, 1989, S. 382)
Hansmann, Wilfried: »Die Bau- und Kunstgeschichte«, in: Bonn als kurkölnische Haupt- und Residenzstadt. 1597-1794. Geschichte der Stadt Bonn in vier Bänden, Bd. 3. Bonn 1989, S. 351ff..
Niesen, Josef: Bonner Denkmäler und ihre Erbauer. Bonn 2013.
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