
Ehrenhalle für die Gefallenen der Universität
von Hermann Mylius
»Die dreischiffige Gedächtnishalle besteht aus einem hellverputzten Tonnengewölbe, das auf vier rechteckigen, mit geschliffenen Muschelkalkplatten verkleideten Pfeilern ruht, der Boden ist mit Platten ausgelegt. An der östlichen und westlichen Seitenwand befinden sich jeweils drei schlichte Gedächtnistafeln, die durch die Vielzahl der in klarer Antiqua-Schrift gemeißelten Reihen mit den Namen der etwa 890 gefallenen Studenten und 18 Dozenten imponieren. Über den Namensreihen der Toten steht die Inschrift VER SACRUM, unterhalb der äußeren Tafeln ist je ein steinerner Lorbeerkranz an der Wand befestigt. Oberhalb der jeweils mittleren Tafel befindet sich ein in Stein gemeißelter neusachlicher Soldatenkopf. Ergänzt wird die Halle durch zwei zum Ruhen einladende Steinbänke.
Die schlichte, im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaute Gedächtnishalle erinnert durch ihr niedriges Tonnengewölbe gewollt an die Kryptenarchitektur romanischer Kirchen.«
(Niesen, 2013, S. 141ff.)
Niesen, Josef: Bonner Denkmäler und ihre Erbauer. Bonn 2013.