Maske eines Flussgottes

»Die 1911 in der Adolfstraße gefundene Maske zeigt einen vollbärtigen Flussgott mit Stierhörnern und wallenden Haaren, die von einer einfachen Rahmenleiste umfangen ist. (...) Die Hörner deuten hier speziell auf den Rhein hin, den Rhenus bicornis (zweifach gehörnter Rhein), wie er schon bei Vergil und Ovid beschrieben wurde. Die beiden Hörner stehen dabei für die beiden großen Mündungsarme des Rheins, wie es Tacitus erwähnt. Als Grenzfluss maßen die Römer dem Rhein schon früh eine besondere Bedeutung bei.

Das Relief diente ursprünglich wohl als Architekturelement für die Bekrönung eines Giebelfirstes (Mittelakroter) eines Grabmals.«

(Schwedt, 2022, S. 62)

Schwedt, Georg: Römische Spuren in Bonn. Bonn 2022.