
Raumplastik Bonn
von Norbert Kricke

»Aus einem kleinen halbkreisförmigen Teich erhebt sich ein fünfeckiger Sockel, von dem aus drei matt geschliffene in den Raum gebogene Edelstahlrohre so ausgehen, dass sie die Form einer Dreifachkurve ergeben. Die Edelstahlrohre zeigen das Objekt in metallischer, fast weißer Helligkeit und suggerieren höchste Geschwindigkeit. Die Raumplastik macht deutlich, dass es Kricke nicht um Volumen und Masse ging, sondern um Raum und Bewegung bzw. Raum und Zeit, zu denen ihn als ausgebildeten Pilot und begeisterten Taubenzüchter der Vogelflug inspiriert hatte. Das Werk setzt sich durch seine dynamische, raumgreifende Form von der statischen horizontal und vertikal gegliederten Architektur ab und weist über sich selbst in den freien Raum hinaus, da die Rohre mit nur rund 10 cm Durchmesser wie Linien wirken, die gedanklich ins Endlose weitergeführt werden können.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 15)
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes von 1980 bis 2010. BBSR-Online-Publikation 13/2014.
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
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