
Karyatide
von Eberhard Fiebig

»Die stelenartige Plastik auf Betonfundament ist symmetrisch aus Stahlprofilen aufgebaut, dem sog. Peiner, einem preiswerten Baustahl, der um 1907 in Peine-Salzgitter zum ersten Mal gewalzt wurde und hauptsächlich im Bereich der Baukonstruktion verwendet wird. So verweist das Material wie der Titel auf eine Verbindung zur Architektur. Fiebig, der 1984 seine ersten Plastiken aus dem Material Peiner schuf, transformierte ein archetypisches Sujet in die Moderne, das der architektonischen Stützfigur, bei der alle klassischen Ansprüche erfüllt sind: sie ist räumlich konzipiert, besitzt ein ausgewogenes Verhältnis von Tragen und Lasten, und die Gliederung der Gesamtfigur ist beeinflusst von am Menschen orientierten Proportionen.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 13)
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes von 1980 bis 2010. BBSR-Online-Publikation 13/2014.
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
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