
Ohne Titel

»Die monumentale Wandmalerei an der gekrümmten Stirnwand des Großen Foyers darf als das bedeutendste Kunstwerk in der Beethovenhalle gelten. (...) Die Malerei überzieht nicht die gesamte Wandfläche, sondern akzentuiert beispielsweise die Türen, womit der Effekt erzielt wird, dass man beim Gang zum Großen Saal durch ein Kunstwerk schreitet. Die dick aufgetragenen Farben entfalten reliefhafte Qualitäten und sind in sich wiederum durch ein fein strukturiertes Liniennetz gegliedert. Bestimmend für die fast sakral anmutende Wirkung ist aber vor allem die Materialwirkung des Goldes, das aufwendig von einer Kölner Spezialfirma mit Achatsteinen aufgeschliffen wurde. (...) Ganz bewusst gab der Künstler der Wandmalerei keinen Titel. Statt dessen kam es ihm darauf an, eine Offenheit für verschiedene Betrachtungsweisen der Gestaltung anzubieten.«
(Falke, 2014, S. 24)
Constanze Falke: Beethovenhalle. Bonn 2014 (Architekturführer der Werkstatt Baukultur, Bd. 1).