Diana mit dem Speer

von Arno Breker

Datierung: 1954 Material/Technik: Bronze Kategorie: Kunst am Bau Stadtteil: Gronau Standort: Willy-Brandt-Allee 14, Haus der Geschichte der BRD, Garten
Beschreibung

»Breker war der wichtigste Bildhauer im Nationalsozialismus, wurde nichtsdestotrotz 1948 als „Mitläufer“ gegen eine Zahlung von 100 D-Mark freigesprochen und ließ sich in Düsseldorf nieder. In der Folge erhielt Breker kaum mehr öffentliche Aufträge oder machte Ausstellungen (zumindest in Deutschland), aber zahlreiche private Förderer ermöglichten ihm, als Bildhauer weiter arbeiten zu können. Dabei blieb er seinem in den 1930er-Jahren entwickelten figurativen Stil in einem reduzierten Naturalismus und seiner Vorliebe für antike Motive treu, was auch für die 1955 geschaffene „Diana“ gilt. Diana, die römische Göttin der Jagd, ist hier leicht trabend, den Speer zum Wurf erhoben dargestellt. Sie ist unbekleidet und erinnert in ihrer durchtrainierten Erscheinung an im Rahmen der Olympiade 1936 entstandene Sportlerfiguren. Damit ist sie ein typisches Beispiel für das Werk Brekers, der klassische Motive mit körperbetonten Menschendarstellungen verband, um so einen heroischen Gestus zu erreichen. Heute ist die Plastik als wichtiges Dokument der komplexen Kunstgeschichte Deutschlands in der Sammlung des Hauses der Geschichte in Bonn zu finden.«

(BMVBS-Online-Publikation 25/2012, S. 37)

Literatur

BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weingartz, Hans: Von der Liegenden mit Kind bis Mother Earth. Kunstwerke im öffentlichen Raum von Bonn - 1950 bis heute. Bonn 2022.

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