Bildstock (A 2886)

von Urheberschaft unbekannt

Datierung: Anfang 17. Jh. Material/Technik: Drachenfelser Trachyt Kategorie: Denkmal Stadtteil: Limperich Standort: Kreuzherrenstraße 55, Heilig Kreuz-Kirche (ehem. Standort Landgrabenweg/Rhenusallee) Eigentümer: Privatbesitz
Beschreibung

»Das wohl älteste Beispiel eines Feld- oder Wegekreuzes im Bonner Raum steht an der Heilig-Kreuz-Kirche in Limperich am ehemaligen Fahrweg von Limperich zur Oberkasseler Zementfabrik. (...).

Dieses Wegekreuz hat die Form des sog. Schöpflöffels, wie er in der Eifel häufiger anzutreffen ist, ist aber aus dem heimischen Material Trachyt gearbeitet und trägt keine Inschrift.

In der Literatur werden diese Schöpflöffel von einigen Autoren als Totenleuchten interpretiert, die auf den Friedhöfen aufgestellt wurden und in deren Nische ein Licht zum Andenken an die Verstorbenen entzündet wurde, damit deren Seele in Frieden ruhe.

Für manche Beispiele, deren Standort auf dem Kirchhof nachgewiesen ist, mag die Funktion der Totenleuchte zutreffen, im Fall des Schöpflöffels von Beuel spricht jedoch der ursprüngliche Standort, vor allem aber die volkstümliche Bezeichnung als „Heiligenhäuschen“, für die Funktion als Wegekreuz.

Von seiner Form her, die auf ein Alter um den Beginn des 17. Jahrh. schließen läßt, dürfte dieses Kreuz auch als Altar bei einer Flurprozession gedient haben.«

(Hacker-de Graaf, 1991, S. 11)

Literatur

Bücher, Johannes: Wegekreuze und Bildstöcke im Gebiet der Stadt Beuel. Bonn 1968.

Hacker-de Graaff, Ruth: Wegekreuze im Bonner Raum. Bonn 1991.

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