
Zentralkreuz (A 1597)
von Urheberschaft unbekannt

Unter der Bezeichnung Venner Kreuz befand sich das heutige Zentralkreuz des Friesdorfer Friedhofes bis 1834 im Kottenforst und gehörte zu den sogenannten Parforcekreuzen.
Einer Legende nach soll Kurfürst Clemens August »in den späten 1740er Jahren seinen obersten Forst- und Jagdbeamten Franz Stephan Ostler beauftragt haben, in England besondere Pferde oder Hundemeuten für die Jagd einzukaufen. Mit seiner wertvollen Fracht beladen soll das Schiff Ostlers auf der Rückfahrt im Ärmelkanal in einen Sturm geraten sein, der ihn so in Schrecken versetzte, dass er gelobte, sechs Kreuze im Kottenforst aufzustellen, wenn er denn gesund nach Hause käme. (...). Die fünf noch vorhandenen Parforcekreuze (...) sind wohl alle im Jahr 1750 als Orientierungspunkte für die Parforcejagd aufgestellt worden. (...) Ostler könnte sein Gelübde erfüllt haben, allerdings nicht allein aus eigenen Mitteln, sondern er dürfte sich Hilfe von Sponsoren gesucht haben«.
Da die Wappenkartusche mit dem Besitzerwechsel vermutlich entfernt wurde, bleibt der Name des Stifters heute im Dunkeln.
(Otzen / Wessel, 2014, S. 147ff.)
Otzen, Hans / Wolfgang Wessel: Erlebnis Kottenforst und Villenwald. Rheinbach 2014.
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