
Sieben Schmerzen Mariens (A 1495), Bildstock IV
von Urheberschaft unbekannt

»Weiter aufwärts im Oberdorf zweigt von einer leichten Biegung der Clemens-August-Straße nach Westen der Wallfahrtsweg ab, ein von Kurfürst Clemens-August veranlasster, wohl für Kutschen ausgebauter steiniger Fahrweg („Steinweg“), der nahezu geradlinig zur Heiligen Stiege hochführt. Nach etwa 100 m trennt sich von ihm in Höhe des alten Poppelsdorfer Friedhofs der schluchtartig verlaufende Stationsweg. Unter den Wege- und Flurnamen ist dieser als „Poppelsdorfer Krüzzhüll“ bezeichnet, also ein Hohlweg zum Kreuzberg. Beide Wege treffen sich (...) wieder an der Wallfahrtsstätte oben auf dem Kreuzberg. An ihnen stehen die „Sieben-Schmerzen-Stationen“. In den stelenartigen Häuschen (17. Jh.) aus verputztem Sandstein mit Satteldach ist in einer Bogennische durch ein glasiertes farbiges Figurenrelief aus Terrakotta (19. Jh.) eindrucksvoll eine Szene der „Sieben Schmerzen Mariens“ dargestellt. Darunter wird in der Sockelinschrift auf die jeweilige Schmerzenssituation hingewiesen«.
(Alt / Faber / Uessem, 2002, S. 32)
Alt, Wolfgang / Heribert Faber / Helmut Uessem (Hrsg.): Spurensuche in Poppelsdorf: Die kurfürstliche Zeit. Bonn 2002.