
Mahnmal Alte Bonner Synagoge
von Karl König und Itamar Geyer und Wilfried van Vorst
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© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons



»Aus Feldbacksteinen der ehemaligen Synagoge wurde eine rund 18 m lange Mauer in unterschiedlichen Höhen und Stärken errichtet. In ihrer Mitte ist der Teil eines Davidsterns, das Symbol des Judentums, ausgespart. Wie herausgebrochen liegt dieser komplett im Zentrum der angrenzenden, einen halben Meter tiefer gelegenen Fläche. Sie ist mit Basalt gepflastert und durch Brüstung und Treppen begrenzt. Am rechten und linken Ende der bruchstückhaften Mauer erinnern Inschriften auf zwei Tafeln rechts an die verfolgten und ermordeten Bonner Juden und die gewaltsame Zerstörung ihrer Synagoge und geben links mahnende Worte aus dem Psalm 9,21 in hebräisch, deutsch, englisch und französisch wieder. (...)
Der Platz des Gedenkzeichens war problematisch. (...) Intensive Beratungen der Stadt Bonn führten schließlich in Abstimmung mit der Synagogengemeinde und dem Verein an der Synagoge zum Aufbau der Mauer mit Davidstern auf der Rheinuferseite und einer original- und lagegetreuen Errichtung der östlichen Fundamentmauer vor der Terrasse des Hotels auf der anderen Straßenseite. Verbindet man beide, erhält man eine Vorstellung von der Originalgröße der alten Synagoge. Auf deren alten Standort verweist auch die bereits 1963 am Brückenkopf Kennedy-Brücke angebrachte Bronzetafel von Karl König mit einem Relief der ehemaligen Synagogenfassade.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 115)
Niesen, Josef: Bonner Denkmäler und ihre Erbauer. Bonn 2013.
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.