
Marienbrunnen
von Theo Heiermann und Jochem Pechau
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© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons -
© Andreas Axel Kirch, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons



»Die Basis dieses Brunnens bildet ein würfelartiger Block mit abgegrateten Kanten und eingetieftem Brunnentrog, aus dem sich über einem quadratischen gestuften Sockel ein Postament in Form eines gestutzten Rhombendaches erhebt. Dieses trägt eine thronende Madonna. Sie ist nach dem Typus der Hodegetria gestaltet. Mit ihrer rechten Hand weist sie auf das Jesuskind, das - mit der linken Hand von Maria gehalten - auf ihrem linken Oberschenkel steht und mit ausgebreiteten Armen die Besucher empfängt. An den vier Giebeln des Postamentes befinden sich Wasserröhren, auf den dreieckigen Dachflächen Wappen, Insignien und Symbole oder Inschriften. Sie wurden von Pfarrer Karl Königs konzipiert, der den Brunnen auch initiiert hatte. Auf den vier Erhebungen in der Mitte einer jeden Seite des Brunnentrograndes sitzen die Symbolfiguren der vier Evangelisten: eine geflügelte menschliche Gestalt für Matthäus, ein geflügelter Löwe für Markus, ein geflügelter Stier für Lukas und der Adler für Johannes.
Ein Marienbrunnen an dieser Stelle erinnert zum einen daran, dass die Kirche 1151 der Jungfrau Maria und dem heiligen Klemens geweiht wurde, zum anderen ist er dem Andenken an den Mariologen und geistigen Vater des Schwarzrheindorfer Bilderzyklus, dem Theologen Rupert von Deutz (1075- 1129) gewidmet.
Die Arbeiten wurden 1987 von Jochem Pechau im Auftrag der Kirchengemeinde Schwarzrheindorf begonnen und nach seinem Tod von seinem Freund und Kollegen Theo Heiermann vollendet. Pechau konnte den Brunnen bis auf die Bronzefigur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind und ihrem Sockel fertig stellen.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 179)
Schwedt, Georg: Bonner Brunnen und Wasserspiele. Quellen, Pumpen und Fontänen in der Stadt Bonn und ihren Stadtteilen. Bonn 2024.
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
Weitere Kunstwerke im Stadtteil Schwarzrheindorf/Vilich-Rheindorf


