
Automat Korrektur der linkshemisphärischen Seite
von Bogomir Ecker
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© Art-in-public, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

»Ein rot gestrichenes Kästchen aus Eisenblech wurde gut einen Meter über dem Boden an der Nordfassade des Rechenzentrums angebracht. Durch Maße und Form erinnert es an einen Briefkasten - allerdings ohne Schlitz -, der mit der abgeflachten Rückseite an der Wand befestigt ist. Die Verteilung unterschiedlich großer Löcher auf der gebogenen Vorderseite - zwei größere wie „Augen“ angeordnete im oberen Bereich, sechs weitere kleinere als Kreis gruppierte darunter - lässt an einen Lautsprecher oder auch an ein Gesicht denken und weckt damit Assoziationen an Kommunikation. Das Wort „Korrektur“ im Titel könnte darauf hinweisen, dass es eben an dieser mangelt. Schließt man von der „linkshemisphärische Seite“ auf die linke Seite des menschlichen Gehirns, die für die Vernunft zuständig ist, wird klar, dass in Eckers Werk hierfür die Automaten stehen. Wenn diese Seite korrigiert werden soll, kann das nur heißen, die rechte „Gefühlsseite“ zu entwickeln, um den Austausch unter den Menschen zu verbessern. Diese Interpretation macht deutlich, dass Eckers Werk die zwischenmenschliche Kommunikation thematisiert.«
(Zabel-Zottmann, 2012, Kat.-Nr. 82)
Zabel-Zottmann, Gabriele: Skulpturen und Objekte im öffentlichen Raum der Bundeshauptstadt Bonn. Aufgestellt von 1970 bis 1991. Mit Betrachtung einer Auswahl vorher sowie anschließend aufgestellter Werke. Bonn 2012.
Weitere Kunstwerke im Stadtteil Poppelsdorf

