Ohne Titel (Venus von Milo)

»Ein beziehungsreiches Kunstwerk empfängt ab jetzt Patienten und Besucher des Universitätsklinikums auf dem Bonner Venusberg. Ein Fußgängerweg, gesäumt von kleinen Apfelbäumen, leitet hin zu den beiden Versionen der Venus von Milo, die der Düsseldorfer Künstler Stefan Demary für dieses sperrige Umfeld entworfen hat: Moderne Klinikbauten und das funktionale Blockheizkraftwerk kontrastieren auf spannungsreiche Weise mit Demarys komplexer Arbeit: einer Kopie der weltberühmten im Louvre in Paris ausgestellten Marmorskulptur der griechischen Klassik, Symbol weiblicher Schönheit, sowie der zweiten wiederhergestellten, unversehrten Figur, beide in Originalgröße. Sie stehen sich gegenüber, kommunizieren miteinander, und fordern den Betrachter auf, genau hinzusehen. (...)

Demary (...) stellt mit seiner „Venus von Milo“ im Apfelgarten vielfältige Beziehungen zum Umfeld her: Der Ortsname Venusberg fließt mit ein, Demary thematisiert Krankheit und Versehrtheit, Heilung und Vollkommenheit, Klonen und menschliche Individualität.«

(»Die doppelte Venus auf dem Bonner Venusberg« von Ann-Kathrin Akalin, General-Anzeiger, 05.08.2004)